Mehr als 20.000 geplante neue Wohnungen in Pankow- keine adäquate Verkehrslösung in Sicht!
Im Berliner Nordosten sollen in den nächsten Jahren mehr als 20.000 neue Wohnungen entstehen. Was dabei fehlt, obwohl doch essenziell, ist eine gut strukturierte Verkehrslösung. Auch stellt sich die Frage wer diese Wohnungen baut und welche Interessen dahinter stehen?
- In Berlin Buch sollen auf dem Gelände des ehemaligen DDR-Regierungskrankenhauses sowie durch die Nachverdichtung des Areals zwischen Campus und Plattenbau-Siedlung ca. 4400 Wohnungen entstehen.
- In Karow im Bereich Karow-Süd, am Teichberg sowie in der Str. 52 sind 3000 neue Wohnungen geplant.
- In Blankenburg sieht man nun zusätzlich zum Wohnungsbaupotential von 6000 Wohneinheiten im Blankenburger Süden noch Platz für 2500 Wohnungen im Bereich Karower Damm/Treseburger Straße.
- Auf dem 23 Hektar großen Areal zwischen Berliner Straße und Ludwig-Quidde-Str. in Französisch Buchholz sollen bis zu 1250 Wohnungen entstehen.
- Der Bereich um das Pankower Tor wird mit der Möglichkeit von 2000 neuen Wohnungen gehandelt, durch die Nachverdichtung der Michelangelostr. entstünden nochmals 1500 Wohnungen.
Angesichts des voraussichtlichen Zuzugs von ca. 60.000 Menschen in den Berliner Nordostraum stellt sich allen Anwohnern die Frage nach einer Verkehrslösung. Schließlich sind sämtliche Zufahrtsstraßen schon jetzt völlig überlastet, können z.T. nur mit einer Verzögerung von einer Stunde passiert werden.
Man plane den Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes mittels einer Verlängerung der Tramlinie M2 von Heinersdorf bis zum S-Bahnhof Blankenburg. Doch was soll eine Straßenbahn bringen, die die Neubaugebiete in Karow und Buch völlig unberücksichtigt lässt?
Die Erhöhung der Taktung der S-Bahnlinie S2 von Bernau in die Innenstadt wird schon seit vielen Jahren gefordert. Noch immer ist hier nichts passiert. Wohl auch, weil man sich noch nicht einig ist wo künftig ein neuer Bahnhof entstehen soll.