Bauvorhaben

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Blankenburger Süden

„Stadt behutsam weiterbauen im Blankenburger Süden“ lautet der Slogan der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen für das neue Stadtquartier “Blankenburger Süden”. Das Projekt “Blankenburger Süden” im Bezirk Pankow, ist das größte Wohnungsbauprojekt in Berlin. Somit ist schon alleine der Slogan eine Farce für alle Anwohner und Betroffenen.

Dass in Berlin dringend Wohnraum geschaffen werden muss, steht außer Frage, der Widerstand und die Kritik äußern sich auch nicht gegen den Wohnungsbau, sondern gegen die Dimensionen, die damit eingehenden Problematiken und die Art und Weise, wie mit den Anwohnern, seitens des Berliner Senates umgegangen wird.

Dass neue Stadtquartier “Blankenburger Süden” soll zwischen Blankenburg und Heinersdorf auf dem ehemaligen Blankenburger Rieselfeld entstehen. Beim Stadtquartier “Blankenburger Süden” sprechen wir von einer Großbaustelle in der Dimension des BER.

Bis zum 02.03.2018 wurde seitens der Senatsverwaltung klar kommuniziert, dass auf dem ehemaligen Blankenburger Rieselfeld ca. 4.000 bis 6.000 Wohneinheiten realisiert werden sollen. Diese wurden aber bereits zu diesem Zeitpunkt sehr kritisch diskutiert, da kein funktionierendes Verkehrskonzept existierte.

Schon jetzt ist das Verkehrsaufkommen übermäßig hoch und das öffentliche Verkehrsnetz zu Hauptverkehrszeiten überlastet.

Auftaktveranstaltung – 2018

Bei der „Auftaktveranstaltung Blankenburger Süden“ am 03.03.2018 wurden Planungen als drei mögliche Alternativen (A, B, C) vorgestellt, die so im Vorfeld nie kommuniziert wurden. Quasi über Nacht wurden aus dhttps://mein.berlin.de/projekte/blankenburger-suden-alternative-a/en möglichen 4.000 bis 6.000 Wohneinheiten schlagartig 10.400 mögliche Wohneinheiten.

In allen drei möglichen Baualternativen (A, B, C) wurden zum Entsetzen der Anwesenden Planungen vorgestellt, die nicht nur das Blankenburger Feld, sondern auch Teile Blankenburgs sowie die Erholungsanlage Blankenburg (größte Deutschlands) mit gut 1.400 Grundstücken, als auch die KGA Familiengärten in Heinersdorf (gut 200 Grundstücken) beinhalteten. Auch die Art und Weise wie am 03.03.2018 mit den dort Anwesenden umgegangen wurde, war höchst unsozial und menschenverachtend. Von den 1.400 Grundstücken der Erholungsanlage Blankenburg befinden sich derzeit ca. 400 in privatem Besitz. Auf Fragen an die Verantwortlichen, bezüglich privater Grundstücke wurde klar kommuniziert, dass man diese auch enteignen würde.

Variante D – 2020

Nach monatelangen Protesten der Bürger und Bürgerinnen wurde seitens des Berliner Senates eine Variante D beschlossen. Diese Variante D wurde am 14.02.2020 mittels vier möglicher Konzepte vorgestellt.

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Die Vorgaben der Variante D umfassen:

  • 6.000 Wohneinheiten
  • 40 ha gewerbliche Baufläche
  • Infrastruktur, Grünflächen, Einzelhandel/Nahversorgung
  • verkehrliche Erschließung

Auch die vorgestellten vier möglichen Konzepte schockierten die Anwesenden. In allen vier möglicher Konzepte rechnen die Planer mit Gebäuden von acht bis fünfzehn Stockwerken. Auch die Fragen der infrastrukturellen Anbindungen wurde überhaupt nicht gelöst.

Verkehrsanbindung – 2020

Auch in den vier möglichen Konzepten wird die Tram-Verlängerung der M2 den Anwesenden als einzige mögliche Verkehrslösung präsentiert. Alle bisher vorgestellten „bevorzugten Verkehrslösungen“ für die Erschließung des Stadtquartier “Blankenburger Süden” haben zur Folge dass Anwohner enteignet und verdrängt werden. Auch berücksichtigt die Tram-Verlängerung der M2 nicht den gesamten Berliner Nord-Osten und die stetig wachsende Bevölkerungszahl.

Enteignungen und Verdrängungen für die Erschließung des Stadtquartier “Blankenburger Süden” sollte für jede Berliner Regierung ein Tabu sein. Wir werden diese menschenverachtenden Bestrebungen des Berliner Senats rigoros entgegentreten.

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