Ohne Verkehrskonzept
Wie kann es sein, dass der Berliner Senat das neue Stadtquartier “Blankenburger Süden” ohne funktionierendes Verkehrskonzept plant? Erklären kann sich das sicher niemand. Denn so viel wie im Berliner Bezirk Pankow gebaut und gebaut werden soll, bedarf es mehr als nur Fahrradwege.
Der Rot-Rot-Grüne Berliner Senat spricht beim Blankenburger Süden von lebenswertem Wohnraum und kurzen Wegen. Doch stellt sich Vielen die Frage, wie Sie den täglichen Weg zur Arbeit in Zukunft gestalten.
Schon heute nutzen viele Menschen im Berliner Nord-Osten ein Fahrzeug um die täglichen Wege zu bewältigen. Das tun Sie nicht, weil Sie es wollen, sondern weil die öffentlichen Anbindungen zum Berliner Zentrum nicht ausreichend sind.
Das neue Stadtquartier “Blankenburger Süden” wird autoarm konzipiert. Es werden auch nur sehr wenig Parkmöglichkeiten geschaffen. Der Rot-Rot-Grüne Berliner Senat setzt beim neuen Stadtquartier “Blankenburger Süden” den Fokus auf das Fahrrad, Tram, S-Bahn und eventuell auf Sharing-Angebote.
Kann das funktionieren? Im Schnitt benötigt man ca. 25 min mit der S-Bahn zum Alexanderplatz. Würde man nur die Tram nutzen, würde sich die Fahrzeit fast verdoppeln. Somit würden sich die Mehrzahl für die S-Bahn als Transportmittel entscheiden. Diese ist aber schon heute zu Hauptverkehrszeiten am Kapazitätslimit. Das gleiche trifft auch auf die Tramline M2 zu. Das Mehraufkommen von Fahrgästen nur durch das neue Stadtquartier “Blankenburger Süden” wäre enorm.
Der Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad, worauf der Rot-Rot-Grüne Senat setzt, gestaltet sich ebenfalls als Herausforderung. Durch fehlende Fahrradwege, den verschiedenen Wetterlagen und die große Entfernung, werden wohl nur sehr wenig Menschen das Fahrrad nutzen.
Auch Sharing-Angebote benötigten Infrastruktur wie Straßen, Ladestationen und Parkplätze. Auch muss es für Sharing-Anbieter attraktiv genug sein, das neue Stadtquartier “Blankenburger Süden” in ihr Portfolio aufzunehmen.
Zusammengefasst kann man sagen, dass das neue Stadtquartier “Blankenburger Süden” wenig attraktiv für Berufstätige ist. Auch für Familien dürfte das neue Stadtquartier “Blankenburger Süden” nur von geringem Interesse sein, da die Möglichkeit ein eigenes Fahrzeug zu besitzen nicht erwünscht ist.
Wer soll aber nun im neuen Stadtquartier “Blankenburger Süden” wohnen? Wir fordern die U-Bahn damit Blankenburg lebenswert bleibt.
Wir fordern Planungskonzepte ohne Enteignung und Verdrängung der hier lebenden Menschen, die im Einklang mit den Einwohnern und der Natur stehen.